Haute Densité Hubert Lamy Saint Aubin
Haute Densité: Die Revolution der Dichtpflanzung im Burgund
Was ist „Haute Densité“?
„Haute Densité“ beschreibt eine extreme Pflanzdichte von bis zu 20.000 Rebstöcken pro Hektar, was an die Weinbaupraktiken des Mittelalters erinnert. Im Vergleich dazu liegt die normale Dichte im Burgund bei etwa 10.000 Rebstöcken pro Hektar. Diese Methode fördert eine intensive Konkurrenz unter den Reben, die dadurch tiefere Wurzeln entwickeln müssen, um Nährstoffe und Wasser zu finden.
Warum ist „Haute Densité“ so besonders?
Intensiver Terroirausdruck
Die tiefen Wurzeln der Reben greifen auf subtile Mineralien aus den unteren Bodenschichten zu. Dies führt zu einem präzisen, aromatisch konzentrierten Wein, der das Terroir in reinster Form widerspiegelt.
Einzigartige Balance
Die hohe Pflanzdichte reduziert den Ertrag jeder Rebe, was zu Weinen mit intensiver natürlicher Säure und ausgewogener Struktur führt. Diese Kombination schafft eine unvergleichliche Balance zwischen Frische und Tiefe.
Herausforderungen bei „Haute Densité“
Hohe Arbeitsintensität
Zwischen den Reben ist keine maschinelle Bearbeitung möglich. Jede Arbeit – vom Beschneiden bis zur Ernte – muss von Hand erledigt werden.
Geringer Ertrag
Die Ausbeute ist äußerst niedrig, oft nur 20–30 Hektoliter pro Hektar, was die Produktionskosten stark erhöht.
Zeitaufwand
Es kann Jahre dauern, bis die Weine ihr volles Potenzial entfalten und die Methode wirtschaftlich tragfähig wird.
Junge Reben und „Haute Densité“
Schnelle Anpassung
Junge Reben profitieren besonders von der dichten Pflanzung. Der Wettbewerb zwingt sie dazu, tiefere und robustere Wurzeln zu entwickeln. Schon in den ersten Jahren entstehen konzentrierte Trauben mit beeindruckender Balance und Struktur.
Nachhaltigkeit und Biodiversität
Die Reduktion maschineller Eingriffe und die Förderung manueller Arbeit tragen zur Erhaltung der Bodenqualität und zur Förderung der Biodiversität bei.
Warum sind „Haute Densité“-Weine so selten?
Die Kombination aus hohen Arbeitskosten und niedrigen Erträgen macht „Haute Densité“-Weine zu einer seltenen Spezialität. Der hohe Konzentrationsgrad jeder Traube sorgt jedoch für Weine mit außergewöhnlicher Präzision und Textur, die weltweit gefragt sind.
Lohnt sich die Investition in „Haute Densité“-Weine?
Diese Weine bieten nicht nur intensiven Geschmack, sondern auch ein außergewöhnliches Alterungspotenzial. Sie repräsentieren das Terroir in einer Tiefe und Reinheit, die herkömmliche Methoden nicht erreichen können.
Olivier Lamy: Ein Pionier der „Haute Densité“-Methode
Olivier Lamy hat diese Methode in Saint-Aubin wiederbelebt, um den Terroirausdruck seiner Lagen zu maximieren. Seine Weine sind ein Spiegelbild seiner Hingabe an Präzision und Nachhaltigkeit.
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Ist „Haute Densité“ die Zukunft des Burgunds?
Immer mehr Winzer wie Jean-Marc Vincent und Charles Lachaux experimentieren mit dieser Methode. Trotz der Herausforderungen zeigen die Ergebnisse, dass „Haute Densité“ das Potenzial hat, den Weinbau im Burgund nachhaltig zu revolutionieren.