Côte des Bar: Terroir und Burgundische Einflüsse im Aube-Champagner
Côte des Bar – Terroir und burgundische Einflüsse im Süden der Champagne
Die Côte des Bar ist die südlichste Subregion der Champagne. Sie liegt näher an Chablis als an Épernay oder Reims und prägt heute rund 25 % der gesamten Champagnerproduktion. Historisch war sie umstritten – erst 1927 wurde sie offiziell in die AOC Champagne aufgenommen.
Geschichte und Bedeutung
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wollten Produzenten aus dem Norden die Côte des Bar ausschließen, da ihre Weine als weniger hochwertig galten. Heute gilt die Region als Motor für Innovation – von Brut Nature-Champagner bis zu biodynamischem Weinbau.
Terroir und Klima
- Böden: Kalkmergel, Kreide, Lehm, Ton und Sand – vergleichbar mit Chablis.
- Klima: Semikontinental, mit burgundischem Einfluss.
- Biodiversität: Weinberge wechseln sich mit Wäldern und Feldern ab – wichtig für nachhaltigen Weinbau.
Rebsorten und Anbau
- Pinot Noir dominiert über 50 % der Rebfläche und liefert strukturierte, fruchtbetonte Weine.
- Chardonnay konzentriert sich vor allem auf Montgueux.
- Seltene Sorten wie Pinot Blanc, Pinot Gris und Petit Meslier spielen hier eine größere Rolle als im Norden.
Stilistik und Trends
Die Champagner der Côte des Bar zeichnen sich durch eine Kombination aus Struktur, Frische und feiner Mineralität aus. Viele Produzenten füllen Lagen- und Rebsortenreine Champagner ab, was einen klaren Terroircharakter vermittelt. Der Einsatz von wenig Schwefel und der Trend zu Naturweinen und Brut Nature Cuvées hat hier seinen Ursprung.
Produzenten und Dynamik
Die Region ist bekannt für ihre Newcomer und Rising Stars. Neben traditionsreichen Kooperativen wie Chassenay d'Arce gibt es zahlreiche Garagenwinzer und biodynamische Betriebe wie Etienne Sandrin oder Pierre Gerbais, die internationale Anerkennung genießen.
FAQ zur Côte des Bar
Warum ist die Côte des Bar wichtig für die Champagne?
Sie treibt Innovationen voran (Brut Nature, Biodynamie) und liefert 25 % der Gesamtproduktion.
Welche Rebsorten wachsen hier am meisten?
Pinot Noir ist die Hauptrebsorte, gefolgt von Chardonnay und kleinen Anteilen seltener Sorten.
Wodurch unterscheidet sich die Region von der Montagne de Reims?
Mehr Biodiversität, burgundischer Einfluss und ein höherer Anteil kleiner Familienbetriebe.
Was ist der Stil der Côte des Bar Champagner?
Strukturierte, fruchtintensive Weine mit feiner Mineralität und oft Einzellagencharakter.
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