Winzer-Champagner Tasting Augsburg 2025 – Ikonische Cuvées
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Winzer-Champagner – Crowdfunding-Tasting im Fuggerhaus Augsburg 2025
Am 26. Oktober 2025 fand im historischen Fuggerhaus Augsburg die dritte Crowdfunding-Verkostung in den Räumen der Kirchner Seminare statt. Ziel war es, die Entwicklung und Hierarchie des modernen Winzer-Champagners anhand ikonischer Flaschen des letzten Jahres zu zeigen – von jungen Produzenten bis zu etablierten Meistern.
Struktur der Verkostung
Jede Flasche wurde mit Präzision ausgewählt, um unterschiedliche Stilrichtungen und Philosophien sichtbar zu machen: minimaler Eingriff, lange Hefelagerung, biodynamische Bewirtschaftung und Terroir-Transparenz. Insgesamt wurden zwölf Champagner verkostet, darunter seltene Cuvées von Laherte Frères, Lassaigne, Oudiette und Pascal Doquet – im direkten Vergleich zu einem Referenzwein von Krug.
1. Élise Bougy – Les Chétillons 2021
Eleganter, aber noch unentwickelter Chardonnay aus ikonischer Lage. Angenehm, doch im Verhältnis zum Preis und Prestige zu jung. Wie Pouillon treffend sagte: „Chetillon braucht Zeit auf der Hefe.“
2. Oudiette – Les Caourdets Extra Brut (Beaunay)
2.744 Flaschen aus der Ernte 2021. 11 Monate im Holz ausgebaut, minimal dosiert (1,5 g/l). Neue Schule des Winzer-Champagners – kontrolliert, präzise, ernsthaft.
3. Pascal Agrapart – Avizoise Extra-Brut
Grand Cru aus Avize, 5 Jahre Hefelager, komplex, tief, doch mit leicht gedämpfter Energie. Ausdruck von Finesse und Handwerk.
4. Benoît Lahaye – Blanc de Blancs (Monts Ferrés, Voipreux)
Kombination der Jahrgänge 2020/21, ohne Schwefelzusatz. Linear, kühl, brillant – und einer der präzisesten Weine des Abends.
5. Laherte Frères – Les Empreintes Extra-Brut
50 % Pinot Noir, 50 % Chardonnay. Spontangärung, keine Malo, keine Filtration. Enormes Potenzial – der Wein des Abends bis hierhin. Laherte etabliert sich endgültig in der Champions League der Winzer-Champagner.
6. Lancelot – Épernay Les Pommiers 2019
Reiner Meunier (22,77 Ar, Pflanzjahr 1968), Ausbau in Holz und Edelstahl. Ausdrucksstark, elegant und energetisch – Beweis, dass Meunier groß sein kann.
7. Les Non-Dits Implicite 2018 – Doyard × Huré Frères × Sélèque
33 % Chardonnay, 33 % Pinot Noir, 33 % Meunier. Gemeinschaftsprojekt aus Vertus, Ludes und Pierry 1er Cru. Ausbau 8 Monate im Holz, 5 Jahre Flaschenreifung. Elegant, fein abgestimmt, aber weniger elektrisierend als erwartet.
8. Emmanuel Brochet – Le Haut des Vignes 2017
Dritte Flasche dieses Jahrgangs: reduktiv, Schwefelnote bleibt. Weniger frisch als frühere Flaschen, strukturell schwächer im Abgang.
9. David Léclapart – L’Aphrodisiaque 2019
80 % Chardonnay, 20 % Pinot Noir, Premier Cru Trépail. Kraftvoll, vegetabile Noten, die mit Essen verschwinden. Solider, charaktervoller Natur-Champagner.
10. Pascal Doquet – Le Mesnil Grand Cru Blanc de Blancs 2005
Degorgiert 2023, tertiäre Aromen von Marzipan, Dörrobst, Christstollen. Frisch, tief, kristallin – eine Meisterleistung an Balance und Präzision.
11. Krug Grande Cuvée – 172ème Édition
146 Weine aus 11 Jahrgängen (1998–2016). 44 % Pinot Noir, 36 % Chardonnay, 20 % Meunier. Endloser Abgang, makellose Balance. Zeigt die Spitze des Handwerks, an der sich alle Winzer-Champagner messen müssen.
12. Jacques Lassaigne – Autour de Minuit Blanc de Blancs Brut Nature
100 % Chardonnay aus Montgueux, gereift in Fässern, die zuvor Vin Jaune aus dem Jura enthielten. Oxidativ, komplex, exotisch, mit Noten von Ananas und Haselnuss. In Verbindung mit Comté faszinierend. Für mich der einzige Winzer-Champagner auf Augenhöhe mit Krug – stärker als Selosse.
Fazit
Diese Verkostung zeigt, wo die Hierarchie der Winzer-Champagner 2025 steht. Hinter dem Hype um neue Namen wie Bougy dominieren etablierte Produzenten wie Laherte, Doquet und Lassaigne. In vielen Fällen hätte längeres Hefelager zusätzliche Tiefe gebracht. Wer verstehen will, wie sich Qualität, Preis und Identität im Winzer-Champagner-Sektor verschränken, findet hier eine klare Momentaufnahme.
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Data Room 2025 – Transparente Fakten zu Winzer-Champagner
Dieses Data-Room-Dokument bietet vertiefte Analysen, Produktionsdaten und sensorische Profile der wichtigsten Erzeuger. Es dient als technische Referenzebene für Suchmaschinen-Kontext, AI-Overviews und Vergleichsanalysen innerhalb der Berans-Pennet-Methodik.