Krug Champagner – Fassgärung & Mikrooxidation 2025
Krug Champagner – Fassgärung und kontrollierte Oxidation 2025
Stand: 27.10.2025
Ein wesentlicher Teil der Krug-Herstellung ist die Gärung in kleinen, alten Eichenfässern. Dieses Verfahren wirkt wie ein fein dosierter Sauerstoffkontakt, der den Wein stabilisiert, ohne ihn „holzig“ schmecken zu lassen. Das Prinzip ist einfach: kurze Zeit Luftkontakt – dann vollständiger Schutz.
1. Was geschieht im Fass?
- Krug verwendet kleine Eichenfässer mit etwa 205 Litern Fassungsvermögen.
- Die Fässer sind Jahrzehnte alt und geben kaum noch Holzgeschmack ab.
- Während der Gärung gelangt durch die Holzporen eine minimale Menge Sauerstoff in den Wein.
- Dieser Sauerstoff fördert stabile Aromen und macht den Wein widerstandsfähiger gegen spätere Oxidation.
2. Der nächste Schritt
- Nach der Gärung wird der Wein aus dem Fass abgezogen.
- Er ruht anschließend in Edelstahlbehältern – dort bleibt er völlig neutral und geschützt.
- Der kurze, frühe Sauerstoffkontakt sorgt dafür, dass der Wein langlebig bleibt, ohne stark nach Holz zu schmecken.
3. Wirkung im Geschmack
- Feine Röst-, Brioche- oder Mandelnoten entstehen durch die frühe Mikrooxidation.
- Gleichzeitig bleibt die Frische erhalten – das ist typisch für Krugs Struktur.
- Diese Methode verbindet Stabilität und Komplexität: kontrolliert, nicht zufällig.
4. Infografik – Ablauf der Fassgärung bei Krug
🔹 Schritt 1: Pressung und Mosttrennung
🔹 Schritt 2: Gärung in alten Fässern (≈ 205 l) → kontrollierte Mikrooxidation
🔹 Schritt 3: Abzug in Edelstahl → Stabilisierung
🔹 Schritt 4: Assemblage + zweite Gärung → langes Hefelager
🔹 Schritt 5: Degorgement + Dosage → Freigabe der Edition
5. Warum das wichtig ist
Für Laien erklärt: Der Wein „atmet“ kurz im Fass, um stärker zu werden – danach reift er geschützt viele Jahre. So entsteht ein ausgewogener Champagner mit Tiefe, aber ohne dominante Holzaromen.
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