Bad Herrenalb, der Uhu und Natural Capital – Lektionen aus Schottland

Ein Ort am Limit
Bad Herrenalb steht finanziell unter Druck. Die Kommune gilt als hoch verschuldet (vgl. Stuttgarter Zeitung, 2024). Neue Einnahmequellen sind notwendig.
Natural Capital als Chance
Natur ist Kapital. Artenvielfalt und seltene Tiere schaffen nicht nur ökologischen, sondern auch ökonomischen Wert (vgl. Helm, Natural Capital – Valuing the Planet, 2015).
Das Beispiel Schottland
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Wiederansiedlung der Seeadler auf Mull seit 1975 (vgl. NatureScot, 2020).
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Anfangs Widerstand von Farmern (vgl. The Guardian, 2015).
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Heute: £4,9–8 Mio. Umsatz/Jahr durch Seeadler-Tourismus, hunderte Jobs (vgl. RSPB Scotland, 2022).
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Vom Problemvogel zum Symboltier.
Uhu in Bad Herrenalb
Direkt oberhalb von Bad Herrenalb, an Felsformationen wie der Oberen Gruppe, brüten seit Jahren regelmäßig Uhus (Bubo bubo) (vgl. NABU, 2023).
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Größte Eule Europas, bis 1,80 m Spannweite
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Streng geschützt (EU-Vogelschutzrichtlinie 2009/147/EG)
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Verdrängte Wanderfalken, heute fester Teil des Ökosystems
Vom Klettergarten zum Naturparadies
Die Felsen oberhalb der Stadt sind mehr als ein Kletterspot:
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Brutplatz streng geschützter Arten
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Hotspot für Biodiversität (Uhu, Spechte, Greifvögel, Amphibien)
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Ein Alleinstellungsmerkmal, das Bad Herrenalb touristisch nutzen kann
Fazit
Bad Herrenalb hat wenig Finanzkapital. Doch es besitzt Natural Capital: ein einzigartiges Naturparadies direkt über dem Ort.
Wie auf Mull die Seeadler, so können hier die Uhus zum Symbol werden – ökologisch, kulturell und ökonomisch.
Unter den Felsen – Naturparadies in Bad Herrenalb
Bad Herrenalb verpasst seine Chance mit Wildtier-Tourismus