Herkunft & Produktionsansatz

Éric Rodez bewirtschaftet rund 6 ha in Ambonnay und erzeugt etwa 45.000 Flaschen jährlich – alle aus Grand Cru Lagen. Er arbeitet biodynamisch seit 1989 (zertifiziert 2017). Früher wirkte er im Burgund und als Kellermeister bei Krug, insbesondere in der Assemblage, was seine Handschrift entscheidend prägte.

Aus 35 Parzellen vinifiziert er ca. 60 Grundweine – teils im Tank, häufiger im gebrauchten Holz. Manche Partien durchlaufen malolaktische Gärung, andere nicht. Ziel: eine Assemblage, die über ihre Komponenten hinausweist.

Kategorien & Stilistische Logik

Rodez unterteilt seine Weine in drei Kategorien:

• Autoren-Weine (Assemblage): Verschiedene Partien, Komplexität im Fokus.
• Einzellagen: Konzentration auf eine Parzelle, klare Terroirzeichnung.
• Terroirweine: Zusammensetzungen aus bestimmten Zonen mit begrenzter Eingriffnahme.

Charakter & Stilistik

Seine Champagner zeigen Mehrschichtigkeit, Tiefe und feine Textur. Sie sind geprägt von zurückgenommener Kraft, aber eleganter Spannung. Der Holzeinfluss wird dosiert eingesetzt, um zusätzliche Ebenen ohne Dominanz zu schaffen.

Im Vergleich zu Jean Josselin, der Disziplin durch Reduktion sucht, setzt Rodez auf **Schichtung und Resonanz**. Dadurch ergänzt er das Narrativ der Stil-Dreischleife: Struktur (Josselin) ↔ Harmonie (Rodez).

Verbindungen in Ihr Netzwerk

• Jean Josselin – Disziplin als Stilform – Gegenpol zu seiner minimalistischen Stringenz.
• Côte des Bar – Stilistik & Winzerchampagner – thematische Basis der südlichen Stilregion.
• Dom Pérignon – Anpassung an eine neue Klimaära – zeigt, wie große Häuser auf Veränderung reagieren; Rodez reagiert organisch im Kleinen.

Eine weiterführende Beschreibung finden Sie auch auf Champagne-Characters: Éric Rodez, wo biographische Details und Produktionszahlen aufgeführt werden. :contentReference[oaicite:0]{index=0}